
- 9. August 2023
- Michelle König
Im neuen Blog erklären wir alles rund um Twitters Rebranding als X und zeigen, welche Alternativen es zu dem Kurznachrichtendienst gibt.
Zwei Tage CMCX, zwei Tage volles Programm zwischen Buzzwords, Benchmarks und Begegnungen. Wir (Lea, Julia und Moody) waren vor Ort in Köln und haben nicht nur spannende Vorträge gehört, sondern auch zwischen den Zeilen gelesen. Was bleibt hängen? Was war bloß laut – und was wirklich relevant für Markenkommunikation im Jahr 2025?
Hier unsere persönlichen Highlights aus Köln.
Moody: Ein Thema zog sich wie ein roter Faden durch viele Panels: Content darf nicht mehr nur informieren – er muss auch positionieren. Wer heute Aufmerksamkeit will, muss wissen, wofür er steht.
In zahlreichen Sessions wurde deutlich, wie entscheidend Haltung für glaubwürdige Kommunikation geworden ist. Jack Wolfskin sprach über die Rückbesinnung aufs Wesentliche, mit echten Gesprächen, einem klaren Outdoor-Gefühl und dem Mut zur Imperfektion. Bei Ritter Sport wurde Haltung spürbar durch humorvolle Selbstironie auf TikTok: nahbar, unterhaltsam, dabei immer markentreu. Und die Deutsche Bahn präsentierte ihre Strategie rund um Purpose-getriebene Kommunikation, mit Fokus auf gesellschaftlichem Nutzen und Mobilität als Gemeinschaftsaufgabe. Auch im B2B wurde Haltung eingefordert: Wer klar positioniert ist und Inhalte mit Substanz statt bloßer Sichtbarkeit bespielt, schafft Vertrauen – und damit echte Verbindung.
Unterm Strich: Haltung ist kein Trend. Sie ist die Voraussetzung dafür, überhaupt Gehör zu finden. Wer sich nicht positioniert, wird übersehen.
Lea: Was sich ebenfalls durch viele Talks und Cases zog: Menschen, besonders die Gen Z, wollen keine perfekte Produktinszenierung mehr. Sie wollen Marken erleben: authentisch, relevant, nahbar. Es geht weniger darum, was ein Produkt kann, sondern darum, wie es sich anfühlt, Teil einer Marke zu sein. Das gelingt, wenn Content nicht bloß verkaufen will, sondern Beziehungen aufbaut. Wenn Mut und Echtheit spürbar werden – und reale Menschen eine Bühne bekommen. Tamaris zeigte das eindrücklich mit ihrer Longform-Video-Strategie. Auch durch User Generated Content oder Creator-Kooperationen, die nicht glattgebügelt, sondern aus dem echten Leben gegriffen sind, entsteht Mehrwert, der Reichweite schafft, wie etwa bei Nivea.
Betty Bossi wiederum inspiriert mit einem smarten Mix aus SEO und Social: Wer gezielt Keywords in Text und Bild einsetzt, schafft nicht nur Sichtbarkeit, sondern stärkt langfristig die Markenidentität – kanalübergreifend und suchrelevant. Denn entscheidend ist nicht nur, auf Trends zu reagieren – sondern sie kreativ und strategisch für die eigene Brand zu nutzen, und das plattformübergreifend. Wer neue Formate wagt, die Community einbezieht und KI gezielt einsetzt, wird vom Algorithmus belohnt. Und bleibt im Kopf – besonders bei der Zielgruppe von morgen, die heute schon mitredet.
Julia: Klingt langweilig, bringt aber viel: die Zahlen des eigenen Contents genau unter die Lupe nehmen. Erfolgreiche Content-Strategien basieren 2025 nämlich auf harten Zahlen – von Peak-Watchtime bis zu Absprungraten. Mithilfe von KI-gestützten Datenanalysen können solche Performance-Insights zurück in Strategie und Produktion gespeist und so Optimierungspotenziale optimal genutzt werden. Durch kontinuierliches Trendmonitoring und Formatinnovationen lassen sich so nicht nur bestehende Formate verbessern, sondern auch neue Formate ideenreich entwickeln.
Marken wie Ritter Sport demonstrierten eindrucksvoll, wie Inhouse-Content von tiefem Markenverständnis und Reaktionsschnelligkeit profitiert. Ein „Cheat Sheet“ stellt Inhalt, Tonality und Look & Feel sicher, während wöchentliche Redaktionsmeetings es erlauben, spontan zu reagieren und mit monatlichen Video-Auswertungen schnell zu lernen. Durch die Mischung aus emotionalem Storytelling, datenbasierten KI-Analysen und mutigen Trendinnovationen entsteht so nicht nur Sichtbarkeit, sondern echte und nachhaltige Bindung zur Community.
Zwei Tage geballter Input, starke Bühnenmomente und viele gute Gespräche später ist klar:
Relevanz entsteht nicht durch Lautstärke, sondern durch Substanz. Marken, die klare Werte vertreten, ihre Zielgruppen ernst nehmen und bereit sind, sich weiterzuentwickeln, sind die, die im Gedächtnis bleiben.
Wir nehmen jede Menge Impulse mit und freuen uns darauf, einige davon schon bald in Strategien, Konzepte und Kampagnen zu übersetzen.
Mehr dazu gibt’s bald in unserem Podcast. Stay tuned!