• 9. Juni 2017
  • Louisa Kloss

In Wien gibt es nicht nur Schnitzel ...

… sondern auch das Pioneers Festival – und deshalb wollte ich für mein Work & Travel by WuC genau dahin. Dem Namen nach hätte dieses Event auch in London oder Dublin stattfinden können, aber nein! Der Ort des Geschehens sollte Wien sein. Ja, ich weiß, auf den ersten Blick ist die österreichische Hauptstadt nicht der Place-to-be, wenn es um Innovationen geht. Aber das Programm und auch die Tatsache, dass für dieses renommierte Start-up-Festival noch Volunteers für die unterschiedlichsten Bereiche gesucht wurden, machte das Ganze für mich äußerst attraktiv. Schließlich pitchte ich dieses Reiseziel vor meinen Kollegen und da ich sie von meiner Idee offensichtlich überzeugt habe, hieß es für mich Ende Mai „Servus Wien!“ Was ich dort über die Österreicher, ihre Küche und die Start-up-Szene gelernt habe, verrate ich euch in diesem Blogbeitrag. Louisa freut sich auf Wien Louisa ist bereit für ihren Volunteer-Einsatz in Wien

Events ohne Social Media? Das geht doch nicht!

Von den Pioneers-Organisatoren habe ich Ende April erfahren, dass ich das Team am 01. und 02. Juni 2017 im Eventmanagement unterstützen würde. Ab diesem Zeitpunkt stieg bei mir die Vorfreude unaufhaltsam! Via WhatsApp und Facebook habe ich meine Arbeitskollegen auf Zeit kennengelernt. Wieder einmal der Beweis, dass es ohne Social Media eigentlich nicht mehr geht! Faszinierend und erschreckend zugleich, oder? In den zwei Festival-Tagen wurde meinem Team und mir die Frage „Was macht ihr als Eventmanager beim Pioneers eigentlich?“ gefühlt eine Millionen Mal gestellt – kein Scherz! Die Wiener Hofburg Der Ort des Geschehens: die Wiener Hofburg Um ehrlich zu sein, gab es nicht DIE eine Aufgabe. Vielmehr haben wir andere Teams da unterstützt, wo sie Hilfe gebraucht haben. Angefangen beim Aufräumen und Wegbringen des Leerguts über die Suche nach Speakern in der imposanten Hofburg bis hin zum Beantworten der Frage, wo was zu finden ist. Fakt ist: Als Eventmanager muss man ein flexibler Allrounder sein und manchmal Aufgaben übernehmen, von denen man erst einmal keine Ahnung hat. Doch wie heißt es so schön? Man wächst mit seinen Aufgaben und genau so war es hier auch. Die zwei Tage waren zwar extrem stressig, stellenweise leicht chaotisch und lang. Aber ich habe wieder einmal festgestellt, dass mit einem Lächeln auf den Lippen alles halb so wild ist und die Face-to-face-Kommunikation bei solchen Veranstaltungen immer noch enorm wichtig ist.  

Chatbots – The „Next Big Thing“?

Obwohl wir während des Festivals allerhand zu tun hatten und ich mir anstelle von zwei vier Hände gewünscht hätte, blieb dennoch ein bisschen Zeit, das Festival unsicher zu machen. Und da wir als Eventmanager an keinen festen Ort gebunden waren, nutzte ich diese, um mich mit Start-ups über ihre Visionen auszutauschen und mehr über die Start-up-Szene in Österreich zu erfahren. Außerdem lauschte ich den Vorträgen „Tattoos are fun and social“ von Tattoodo-Gründer Mik Thobo-Carlsen und „Unspoken Snapchat Marketing Secrets“ der ersten weiblichen Snapchat-Influencerin Virgina Salas Kastillo. Der Talk von Virginia war äußerst interessant, denn, auch wenn Instagram zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist sie überzeugt davon, dass Snapchat eine hervorragende Marketing-Plattform ist und keine Konkurrenz für Instagram, sondern eher für Netflix darstellt. Ashley Lapiz, verantwortlich für die Customer Communication beim österreichischen Unternehmen oratio, hat mir verraten, dass das Team von oratio glaubt, dass neben Virtual Reality und Robotern, die beim Pioneers stark vertreten waren, Chatbots das nächste große Ding sein werden. Auch wenn Apps nach wie vor diesen Markt dominieren, bieten Chatbots dem Kunden einige Vorteile, wie das gezielte Antworten auf spezielle Anfragen. Beim Pioneers habe ich über den Facebook Messenger zum ersten Mal mit solch einem Tool kommuniziert und finde es schon etwas gewöhnungsbedürftig. Aber hey, lassen wir uns überraschen, was die Zukunft bringt. Wer mehr über dieses “trending topic” erfahren möchte, sollte Ende Oktober die Chatbot-Konferenz in Wien besuchen. :-) Wie es um die Start-up-Szene in Österreich generell bestellt ist, hat mir der gebürtige Lateinamerikaner und Designer Marcos Daniel Medvedov erzählt. Er lebt seit 2012 in Österreich und arbeitet seitdem beim Wiener Design-Kollektiv viartco. Ihm zufolge hat sich die österreichische Start-up-Szene in den letzten fünf Jahren enorm entwickelt und vergrößert. Auffällig ist, dass sich inzwischen auch sehr traditionelle und konservative Unternehmen für neue Trends öffnen. Das merkt man nicht nur bei Technologie und Design, sondern auch wenn es ums Essen geht. Wo wir schon beim zweiten wichtigen Bestandteil meines Work & Travels wären, nämlich dem Spotting neuer Food-Trends in Österreich. Das Team vom Pioneers Festival 2017 Louisa mit ihren Kollegen vom Eventmanagement, die gut drauf waren, wie man sieht

Wiener Food-Trends: Zwischen Kürbiskernen, Mehlwürmern und Filterkaffee

“Leider muß ich Sie enttäuschen, und zwar aus dem einfachen Grund, weil es eine österreichische Küche gar nicht gibt, nie gegeben hat, und aller Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft nicht geben wird”, so fasste der Gastrokritiker Dr. Hans Bernert einmal die österreichische Küche zusammen. Mich jedenfalls hat das, was ich in Wien kulinarisch geschlemmt habe, absolut von den Socken gehauen. Hier meine Top 3 Food-Trends. 1. Kürbiskerne: Das Allround-Produkt der Österreicher Ob als Kürbiskernöl im Eis von Eis Greissler, als Topping auf den Donuts der donuteria oder als Basis für das Mehl und den Likör von Renate Eder – Kürbiskerne sind aktuell der Österreicher liebstes Produkt. Good to know: Diese kleinen grünen Kerne sind nicht nur super lecker, sondern eignen sich mit einem Eiweißanteil von 55 Prozent auch ideal für eine vegane Ernährung. [gallery columns="2" size="medium" ids="5241,5239"]   Leckere Brotzeit in Wien Auch die farbenfrohe Brotzeit des Gasthofs "Zum Gschupftn Ferdl" kann sich sehen lassen 2. Fast-Food: Nachhaltig, gesund und regional bitte! Die Österreicher legen bei ihren Speisen höchsten Wert auf Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit. So kommen beispielsweise im Stadt-Heurigen “Zum Gschupftn Ferdl” ausschließlich Produkte aus der Region auf die Brettljause. Frische und saisonale Speisen getreu dem Motto „Eat smart, feel good“ bieten auch Josef Pungersek, Inhaber von Mr & Mrs Feelgood und Elsa Mährenbach von CharlyFresh. Ein nachhaltiger Trend, der bald die Food-Welt erobern könnte, sind die getrockneten Mehlwürmer von LIVINFARMS. Ihren “The HIVE”, mit dem die Mehlwürmer erst aufgezogen und anschließend getrocknet werden, hat die Gründerin Katharina Unger beim Pioneers im Bereich Smart Living ausgestellt. PS: Ausprobieren lohnt sich!   3. Neuinterpretation der Wiener Kaffeehauskultur Ein Stück Original Sachertorte und eine Wiener Melange gehören zu einem Wien-Besuch definitiv dazu. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, sollte unbedingt einen Abstecher in eins der zahlreichen schnuckeligen Cafés machen. Sehr empfehlenswert ist das Pop-up-Café von Thonet in der Alten Post. Hier kann in dem weltberühmten Wiener Kaffeehausstuhl 214 eine leckere Kaffeespezialität, wie Filterkaffee on Ice von Süssmund genossen werden. Schloss Schönbrunn in Wien Der Besuch des Schloss Schönbrunn ist ebenfalls ein Muss!

Mein Fazit nach 130.718 Schritten in Wien

Meiner Meinung nach ist Wien eine absolut unterschätzte Stadt, sowohl was die Start-up-Szene als auch das kulinarische Angebot betrifft. Will man diese nicht als Tourist erkunden, lohnt es sich definitiv, als Volunteer bei einem Event wie dem Pioneers auszuhelfen. Gerade wenn man allein unterwegs ist, kommt man viel schneller mit fremden Leuten in Kontakt. Es lohnt sich, und ich werde es wieder tun! Ende Juni geht unser Work & Travel by WuC in die dritte Runde. Melanie wird für uns nach Kopenhagen reisen und dort schauen, was wir als Agentur in puncto Nachhaltigkeit machen können. Ich freue mich schon wie’n Schnitzel. :-)
Themen:
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