Linda for Greenpeace
Meine PR und Social Media Außenstation
Eigentlich besingt Tim Bendzko da doch einen Widerspruch in sich! Die Welt retten? Nur mal kurz? Das kann doch gar nicht gehen. Und tut es tatsächlich nicht. Die Welt zu retten bedeutet sehr viel Energie, Herzblut, Aufopferung und Engagement. Auch in der Kommunikationsarbeit. Woher ich das weiß? Weil ich es selbst erleben durfte.
Für vierzehn Tage tauschte ich meinen Wake up-Schreibtisch gegen einen bei
Greenpeace Deutschland ein. Im hohen Norden wollte ich lernen was es heißt, eine Öffentlichkeit für gesellschaftspolitische Themen zu schaffen. So viel kann ich schon mal verraten: Die Zeit war klasse!
„Und glaube nicht, dass es einfach wird.“
Der Vorab-Austausch in 140 Zeichen
Wer mir diese netten Zeilen kurz vor meinem Arbeitsbeginn via Twitter zugeschickt und meine Nervosität damit perfekt gemacht hat? Volker Gaßner, Teamleitung Presse, Recherche und Neue Medien bei Greenpeace. Als ob ich das nicht vorher geahnt hätte. :) Trotzdem war das flaue Gefühl am ersten Tag einen Tick größer.
Ganz zu Unrecht! Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da lagen die ersten To Dos auf meinem Platz – und damit meine Chance, einen Beitrag zur großartigen Arbeit dieser wichtigen Organisation zu leisten. Sinnvolle Aufgaben und die Übertragung von Verantwortung gaben mir das Gefühl, vollwertiges Mitglied des Teams zu sein. Daran ließen mich auch meine Kollegen keinen Moment zweifeln.
Für Pressesprecherin Michelle betreute ich die
Antarktisschutz-Konferenz kommunikativ, von der strategischen Überlegung, wie wir das Thema auf der Webseite und den Social Media Kanälen aufgreifen bis hin zur entsprechenden Realisierung. Ein Projekt, das mir in der Planung und Umsetzung sehr viel Spaß gemacht und eine völlig neue Themenwelt erschlossen hat.
Eine lehrreiche Zeit
Überhaupt habe ich in den zwei Wochen sehr viel gelernt, sowohl über Greenpeace-Themen als auch über die Arbeitsweisen einer großen NGO-Kommunikationsabteilung. Jeder Morgen startete mit einer Teambesprechung. Themen: Die mediale Berichterstattungen des Vortages, die Planung der Webseiten- und der Erfolg der Social Media Inhalte. Auch interessant: der lange Weg, den ein Text vom ersten Draft bis zur finalen Version geht. Geschuldet ist dies der rechtlichen und fachlichen Komplexität.
Zum Staunen brachte mich außerdem die Schnelligkeit, mit der die Kommunikationsabteilung agiert. Auf einmal poppen Themen auf, mit denen niemand gerechnet hätte; oder erst zu einem späteren Zeitpunkt. Dann muss binnen von Minuten gehandelt werden. Presseerklärungen werden aufgesetzt, Statements eingeholt, Journalisten angerufen, notfalls auch über Nacht. Ich selbst bin tatsächlich auch in den Genuss einer solchen Situation gekommen. Einen höheren Adrenalinspiegel hatte ich während der Arbeit (wahrscheinlich) noch nie.
Wie gesagt, nur mal kurz die Welt zu retten bedarf sehr viel Energie, Herzblut, Aufopferung und Engagement. Ich freue mich sehr, diese tolle Möglichkeit bekommen zu haben. Daher vielen lieben Dank an Volker Gaßner, der für mich eine einmalige Ausnahme gemacht hat und an meine Chefin Nadja Amireh, die mich in meinem Volontariat fördert wie keine andere.