Satz mit X – dezentrale Netzwerke als Alternative zu Twitter und Threads
- 9. August 2023
- Michelle König
Im neuen Blog erklären wir alles rund um Twitters Rebranding als X und zeigen, welche Alternativen es zu dem Kurznachrichtendienst gibt.
Social Media erfordert schnelle Reaktionen auf Anfragen
Mehrere Menschen zeigten Vergiftungserscheinungen und wollten schnell Hilfe und Rat. Der Tonfall wurde hier im Laufe des Tages wirklich rüde, denn wir haben für multiple Persönlichkeiten in unserer Community gesorgt: Angefangen mit Umweltaktivisten, über verzweifelte Verbraucher und Gewinnspielmuttis bis hin zu Homophoben und Aluhutträgern war alles dabei!
Jeder Community Manger kennt sie: die Gewinnspielmuttis
Jeder hatte seine eigene Agenda und wollte seine Punkte – mal mehr oder weniger sachlich – anbringen. Gefühlsecht sollte es sein und das war es auch.
Haters gonna hate und darum war uns keine Beleidigung zu blödsinnig!
Chuck Norris wüsste Rat
Dies hatten wir nicht vorgegeben, aber es zeigte sich, dass wir eben doch ein Hammer-Team sind. Ruckzuck haben sich die Trainees besprochen und als erstes beschlossen, wer für was zuständig ist. Ich war sehr positiv überrascht, wie schnell und kompetent vor allem die Kommunikation per Telefon und Mail verlief. Alle arbeiteten strukturiert, beantworteten die dringlichsten Fragen zuerst und blieben sachlich, konzentriert und freundlich. Bei Facebook haben wir sie wirklich bombardiert und hier sind auch ein paar Anfragen und Kommentare untergegangen oder verspätet beantwortet worden.
Wir haben sogar Tiere eingebunden und den Hund Schnuffel am vergifteten Produkt verenden lassen. Da hörte dann (auch für die fiktiven Fans) der Spaß auf. Alles was mit Tieren zu tun hat, ist wirklich heikel, und – da war sich die Community einig – hier zeigten die Community Manager nicht genügend Mitgefühl für Schnuffel und seinen Besitzer. Doch insgesamt lief es wirklich rund. Hut ab!
Hund Schnuffel war an unserem vergifteten Produkt gestorben und die Community reagierte geschockt
Kein Training ohne ein Zertifikat, wir sind immerhin in Deutschland
Hier sind ihre Statements zum Tag:
Louisa: Das Krisentraining hat mir gezeigt, dass es sinnvoll ist, eine fiktive Krise durchzuspielen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, was mich im Ernstfall wirklich erwartet. Schließlich macht auch der reguläre Arbeitsalltag im Krisenfall keine Pause und ganz nebenbei müssen beispielweise Journalisten sowie eine aufgebrachte Community auf Facebook besänftigt werden. Man muss seinen Kopf also überall haben, sich ständig mit seinen Kollegen absprechen und versuchen bei einer noch so großen Krise nicht die Nerven zu verlieren und durchs Telefon zu lächeln.
Dennis: Ich habe einige spannende Neuerungen an mir festgestellt. Zum Beispiel, dass mein Langzeitgedächtnis Ereignisse, die sich am selben Tag abgespielt haben, zu einem großen Moment mit einer übergeordnet assoziierten Emotion zusammenfasst und abspeichert. Daher war das gesamte Krisentraining für mich ein grausam qualvoller Moment. Respekt an alle, die das möglich gemacht haben. Aber grundsätzlich ist für diejenigen, die mich mit Fake-Anrufen geplagt haben, ein ganz besonders warmer Ort in der Hölle reserviert.
Luisa: Der Tag des Krisentrainings war alles, außer ein normaler Arbeitstag! Stressig, aber zum Teil auch amüsant. Man könnte es auch „Teambuilding“ nennen, weil wir eng und gut zusammengearbeitet haben und es auch mussten. Eine Krise kann zusammenschweißen oder auseinandertreiben. In unserem Fall hat es uns zusammengeschweißt. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und viel kommuniziert.
Melanie: Am schlimmsten fand ich den Anfang des ganzen Übels, weil wir zu dem Zeitpunkt noch keinen richtigen Überblick über die Situation hatten und trotzdem von einer Welle an Anfragen via Mail, Telefon und Social Media überflutet wurden. Zu dem Zeitpunkt hatten wir selbst kaum Informationen über das Geschehen und keinen Plan von Zuständigkeiten, mussten aber trotzdem ad hoc reagieren. Das fand ich am schwierigsten.
Simon: Ich habe festgestellt, dass alles mit dem Community Management steht und fällt. Das darf man echt nicht unterschätzen. Da sollte man lieber einen Kollegen mehr dran setzen als einen zu wenig. Da hilft auch die perfekteste Pressemitteilung nicht mehr, wenn die Community online Sturm läuft.
Noch mal vielen Dank an unsere externen Krisenhelfer: Fabian, Marco, Doro, Christine, Wouter, Mike und An! Mit euch macht Pöbeln doppelt so viel Spaß!
Zum Abschluss des Tages waren wir dann alle noch chic essen. So viel erfolgreiche Krisenbewältigung muss ja gefeiert werden.
Nach dem Krisentraining hatten sich alle eine Belohnung verdient
Wie bereitet ihr euch auf Krisen vor? Berichtet uns in den Kommentaren.