Es waren einmal ein Keks und ein Messegelände
Was anfängt wie ein Witz, ist mein Berufsalltag. Ein großer Reiz an der Arbeit in einer
PR-Agentur ist die Vielfalt der Aufgabenbereiche. Das ist gerade in Bewerbungsgesprächen Argument Nummer eins pro Agentur, contra Unternehmen. Im Vergleich zu Unternehmen, in denen sich das Daily Business doch immer irgendwie auf eine Sache fokussiert, haben wir Agenturleute es oft mit mindestens zwei Kunden zu tun. Aber was ist, wenn diese so grundverschieden sind, dass auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten zu finden sind? Das verrate ich jetzt!
Meine Tage bei
Wake up Communications drehen sich rund um
Lambertz und die
Messe Düsseldorf. Damit tatsächlich nicht genug. Schließlich ist Messe nicht gleich Messe: Da wären die Druck- und Medienindustrie mit der
drupa, die Verpackungsbranche mit der
interpack, Konzepte gegen Lebensmittelverluste mit
SAVE FOOD und Retail mit der
EuroShop. Einen Abstecher zu Kunststoff und Kautschuk habe ich auch schon gemacht, als wir zur Laufzeit die
K betreut haben. Und nicht zu vergessen, was sonst so auf dem Messegelände passiert. Darüber schreiben wir auf dem
Corporate-Blog der Messe. Moment, was alles? Womit habe ich nochmal angefangen? Und wie bringe ich das eigentlich unter einen Hut?
Vorfreude auf die #drupa2016
Süße Produkte und glamouröser Lifestyle
... oder in eine Keksdose? Lambertz war für mich der perfekte Einstiegskunde: Von der anfänglichen Redaktionsplanung bis zum Community Management, produzieren wir heute den kompletten Content wie Bilder mit Produktbezug im agentureigenen
Fotostudio oder Videos selbst. Hier schlummerte jede Menge Potenzial, mich immer mehr auszutoben. Mit zunehmender Erfahrung wurde also auch mein Tätigkeitsfeld immer spannender und umfangreicher.
Pünktlich zur CHIO 2016 ging es für uns nach Aachen, wo wir live von der Media Night berichteten
Tatsächlich treffen dabei auch schon zwei verschiedene Welten aufeinander: Kommunikation über Produkte und Content aus der Kategorie Lifestyle. Denn Lambertz investiert nicht in klassische Werbung. Dafür ist Alleininhaber Dr. Hermann Bühlbecker als Gesicht der Marke weltweit unterwegs, um sich mit internationalen Prominenten zu vernetzen und Geschichten zu kreieren. Dazu gehören auch ein limitierter Kalender, der das süße Leben an traumhaften Orten einfängt und die Ausrichtung exklusiver Events. Einen Höhepunkt findet diese Strategie mit der jährlichen „Monday Night“ im Januar. Und dort berichten wir live vom roten Teppich für die Fans auf
Facebook und
Instagram.
Unternehmenskommunikation und Fachmessen
Gerade beim Thema Live-Berichterstattung leite ich zur Messe Düsseldorf über. Immerhin macht diese einen wesentlichen Teil von unseren Leistungen für diesen Kunden aus. Aber erstmal von vorn: Vielleicht macht mir das Thema Messe besonders viel Spaß, weil es mir sozusagen in die Wiege gelegt wurde. (Fast) meine halbe Familie arbeitet(e) dort, mein erstes Praktikum habe ich zur
boot 2004 gemacht und während meines Studiums begrüßte ich als Kassendame Messegäste aus aller Welt. Grundverständnis: check!
2016 hieß es für uns: welcome to K!
Was für ein riesiger Zufall, dass mein Arbeitgeber also ausgerechnet für die Messe Düsseldorf tätig ist! Da wir mit unseren Kollegen dort gut und erfolgreich zusammenarbeiten, steigerten sich nach und nach unsere Projekte für die Messe. In nur wenigen Monaten ging unser gemeinsamer Weg von der redaktionellen Unterstützung beim Corporate-Blog über Interviews und Community Management bis hin zur
Live-Begleitung einer Veranstaltung. Hier schließt sich dann auch der Kreis. Denn da klingelt doch was!
3 Tricks, wie Gegensätze sich noch besser anziehen
Exakt diese Stelle eignet sich perfekt für den ersten von drei ultimativen Tricks, dank der ich meine Kapazitäten möglichst effektiv einsetzen kann.
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- Synergien schaffen
Mein erster Live-Einsatz führte mich an den Red Carpet der von Lambertz gesponserten „Media Night“ während der
FEI Europameisterschaften 2015. Danach wurden die Anlässe immer größer und größer. Jedes Mal habe ich wichtige Erkenntnisse mitgenommen, die ich im Anschluss einbringen konnte. Besser hätte ich mich gar nicht auf die drupa 2016 vorbereiten können, bei der wir online mit bis zu 260.000 Besuchern und 1.837 Ausstellern in Kontakt standen. Das ist aber noch lange nicht alles. Wer jetzt überlegt „Da oben steht auch die interpack, bei Lambertz gibt es Verpackungen, das lässt sich doch prima verbinden“ liegt schon ganz richtig – haben wir uns nämlich auch gedacht und beide Kunden zusammengebracht, um ein
spannendes Interview zu organisieren. Ihr seht: Es gibt viele Schnittstellen, die genutzt werden wollen (und sollten)!
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- Nichts geht über Planung
Es ist vielleicht keine Überraschung: Planung ist das A und O. Da die Arbeit in einer Agentur oft damit einhergeht, dass viele To-dos unvorbereitet auf der Liste landen, gilt es, die restliche Zeit so gut wie möglich zu strukturieren. Dabei hilft es, nicht immer wild von dieser zu jener Sache zu springen, sondern lieber fokussiert eine Aufgabe zu beenden, bevor die nächste im Angriff genommen wird. So schaffe ich es, meinen Tagesablauf effizient zu gestalten und mir bleibt ausreichend Spielraum auf „unverhofft kommt oft“ zu reagieren.
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- Über den Tellerrand blicken
Trotzdem kann es immer mal passieren, dass ich mit einer Fragestellung nicht weiterkomme. Um den nötigen Abstand zu gewinnen und diese dann wieder frisch anzugehen, bietet es sich praktischerweise an, sich mit dem jeweils anderen Kunden zu befassen. So ein gezielter Blick über den Tellerrand lohnt sich immer! Wenn sich meine Gehirnzellen mit einer völlig neuen Angelegenheit beschäftigen, kann ich mich hinterher voller Ideen dem ursprünglichen Thema zu widmen.
Jetzt seid ihr dran: Habt ihr möglicherweise sogar völlig konträre Kunden oder Projekte? Dann her mit euren Erfahrungen!
Featured Image Source: Messe Düsseldorf, Constanze Tillmann