- 17. Juli 2024
- Lea Rosenstein
Neues aus dem Alltag der aufgewecktesten Agentur Düsseldorfs: Was wir im internen KI-Workshop gelernt haben.
Sprache verändert sich ständig. Vor allem Jugendwörter sind Maßstab für aktuelle Trends und Stimmungen in der jüngeren Generation. Doch welche Rolle spielt das digitale Zeitalter und insbesondere Social Media bei der Entstehung und Verbreitung dieser Wörter? Heutzutage sind sie nicht nur Ausdruck der Jugendkultur, sondern auch ein Spiegelbild des digitalen Wandels.
Die Wahl zum „Jugendwort des Jahres“ existiert nicht erst seit gestern. Es handelt sich um einen jährlichen Wettbewerb, der die kreativsten, innovativsten und manchmal umstrittensten Neuschöpfungen aus dem Wortschatz der Jugend hervorhebt. 2008 wurde das Jugendwort des Jahres erstmals von einer Jury unter der Leitung des Langenscheidt-Verlags, der seit 2019 zu Pons gehört, ausgewählt. Vor drei Jahren kam es zu einer großen Neuerung: Mittlerweile kann das Jugendwort von jedem gewählt werden.
Von „YOLO“ über „cringe“ bis hin zu „Smash“ – viele dieser Begriffe sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Die meisten werden in den Weiten des Internets geboren, sei es durch Memes, Influencer oder virale Videos. Und dank Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube verbreiten sie sich schließlich in Windeseile. Oft vermitteln diese Wörter ein Lebensgefühl oder eine bestimmte Haltung und beeinflussen nicht nur die Sprache, sondern auch Kultur und Trends.
Dass diese Wörter nicht nur bei Teenagern Anklang finden, zeigt sich in der Marketingwelt. Brands wie McDonald’s versuchen, sich durch den Gebrauch dieser Wörter zeitgemäß und jugendlich zu positionieren. Doch Vorsicht ist geboten: Ein fehlgeleiteter Versuch, „cool“ zu wirken, kann schnell nach hinten losgehen und den Ruf der Marke beschädigen. Authentizität ist das Stichwort. Unternehmen und auch Persönlichkeiten müssen den Nerv der Zeit treffen, ohne dabei gezwungen oder unauthentisch zu wirken. Ein gutes Beispiel für einen erfolgreichen Fail liefert Mercedes mit einem Facebook-Video, welches das Jugendwort des Jahres 2017 aufgreift: „I bims“, die abgewandelte Form von „Ich bin es“. Zielgruppenspezifisch wohl nicht ganz durchdacht, was sich auch an der Resonanz widerspiegelte.
Und nun ist es wieder so weit! Die Wahl zum Jugendwort des Jahres zieht erneut die Aufmerksamkeit auf sich. Bis zum 13. September 2023 können alle zwischen zehn und 20 Jahren für „ihr“ persönliches Jugendwort einreichen und dafür abstimmen. Aus den drei Top-Begriffen wird dann der absolute Sieger gewählt. Am 22. Oktober wird das Jugendwort des Jahres 2023 auf der Frankfurter Buchmesse enthüllt! Seid ihr schon genau so gespannt wie wir, was es dieses Jahr wird?
Einige betrachten Jugendwörter als kurzlebige Phänomene, doch sie sind ein Zeugnis für unsere lebendige Kultur und Sprache. Was steht ihr dazu?