• 16. Juli 2021
  • Kay Hövelmann
How to: Twitch und Discord für Unternehmen!

How to: Twitch und Discord für Unternehmen!

Nicht nur Gamer*innen sollten Twitch und Discord nutzen, um ihre Reichweite zu verbessern und ihren Bekanntheitsgrad zu steigern. Auch Unternehmen können diese Plattformen einsetzen, um eine neue Zielgruppe zu erreichen und eine Community aufzubauen. Doch wie geht das und was genau sind Twitch und Discord?

Twitch in 60 Sekunden

Twitch ist eine Live-Streaming-Plattform, die vorrangig zum Streamen von Videospielen genutzt wird. Doch auch mehr und mehr Podcasts entdecken diesen weiteren Zweig der Verbreitung und entwickeln zusätzlich zu ihrem Audiopodcast einen Livestream. Auf Twitch können User*innen mit ihren Lieblings-Streamer*innen interagieren und sogar live Fragen stellen. All dies ist bei einem klassischen Audiopodcast nicht möglich.

Twitch bietet gerade im Sektor E-Sports viele Möglichkeiten. Sportler*innen können auf der Plattform nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sie verdienen im besten Fall sogar Geld damit. Zum Beispiel über sogenannte Subscriptions oder Donations. Eine Subscription (Sub) bedeutet, dass der*die Zuschauer*in einen gewissen Betrag bezahlt, um damit einen Monat lang exklusive Vorteile auf dem Kanal zu genießen. So können Streamer*innen ihren Live-Chat z. B. nur für Subs freigeben. Eine Donation ist im Gegensatz dazu eine Spende. Ähnlich, als würde man der Band in der Einkaufsstraße etwas in den Musikkoffer werfen.

Doch genug zum Thema E-Sports. Hier soll es ja darum gehen, zu erfahren, wie ihr Twitch für eure Marketingzwecke nutzen könnt. Twitch ist schon lange nicht mehr nur eine Plattform für Videospiele. Wie oben erwähnt, werden dort auch immer mehr Podcasts gestreamt, Kochshows aufgezeichnet, Beauty-Shows inszeniert oder auch Live-Events gezeigt. Mit diesen Formaten, zieht Twitch eine immer größere Zielgruppe an, die nichts mit Gaming zu tun hat. Und das hat großes Marketingpotential. Denn die Plattform hat aktuell 17,5 Millionen Besucher*innen, von denen 3,85 Millionen einen eigenen Account besitzen. Zurzeit ist besonders eine Gruppe sehr dominant auf Twitch: Männer im Alter von 16-24 Jahren. Doch mit dem zunehmenden Anstieg an alternativen Inhalten ist damit zu rechnen, dass sich die Demografie ändert und die Plattform vermehrt Nutzerinnen anzieht. Twitch verdient Geld übrigens durch zwei Hauptkanäle: Werbung und Abonnements. Eine Schätzung von Nielson SuperData schätzte den Umsatz von Twitch 2019 auf 1,54 Milliarden US-Dollar. Der Gesamtumsatz der Branche stieg dann jedoch von 6,5 Mrd. Dollar 2019 auf 9,3 Mrd. Dollar 2020. Dies zeigt deutlich, wie viele Unternehmen schon jetzt ihr Werbebudget in Twitch investieren.

Den richtigen Kanal finden

Mit den immer vielfältiger werdenden Formate auf Twitch, steigt auch die Anzahl der Zuschauer*innen und die Möglichkeiten, sich als Unternehmen auf Twitch zu präsentieren. Die verschiedenen Formate erstrecken sich von klassischen Brettspielen, über Musik und natürlich E-Sports bis hin zu der sogenannten IRL-Kategorie. IRL steht hier für „In Real Life” und kann viele Unterkategorien haben. Gerade IRL ist komplett losgelöst von dem, was man von Twitch erwartet: Hier wird zum Beispiel vor der Kamera gebastelt, einfach nur geredet (Just Chatting), oder sogar Sport getrieben. Egal welches Format: Content- und Influencer-Marketing spielt in der Welt von Twitch eine immer größere Rolle. Doch auch hier kommt es darauf an, die richtige Person für eine Kooperation zu finden. Es gibt in Deutschland große Streamer*innen, die regelmäßig zehntausend Zuschauer*innen erreichen, wie zum Beispiel Trymacs, der im Februar 2021 sogar die meisten Subs weltweit hatte. Trymacs bedient immer häufiger die Kategorie „Just Chatting” in der er mit seiner Community redet und im Chat Alltagsthemen anspricht. Mit der Größe und Bekanntheit geht zumeist auch ein entsprechender Preis für Kooperationen einher. Das müssen Unternehmen bei ihrer Planung berücksichtigen. Und wie bei allen Kooperationen mit Influencer*innen ist es wichtig, welches Image und welche Werte die jeweiligen Streamer*innen verkörpern. Neben intelligenter Produktplatzierung gibt es auf Twitch natürlich auch noch die klassische Variante: Werbeblöcke. Wie im Fernsehen, verpflichten sich die Streamer*innen hier, ihren Stream mit einem Werbeblock zu unterbrechen. Doch die Marketingmöglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Unternehmen können beispielsweise auch eine Kooperation mit den Streamer*innen eingehen und den Verkauf ihrer Produkte an ein Turnier anknüpfen, sodass es am Ende eines Spiels einen Rabattcode gibt. Dies regt nicht nur die Community dazu an, die Produkte zu bestellen, sondern sorgt auch für ein höheres Engagement im Spiel selbst. 

Discord - Der Messenger nicht nur für Gamer*innen

„Der heißeste Chatdienst seit WhatsApp”, so bezeichnete die Zeit-Online kürzlich den Online-Dienst Discord. Wie Twitch stammt die Plattform ursprünglich aus der Gaming-Szene und besitzt aktuell mehr als 300 Millionen Nutzer*innen weltweit. Als Messenger eignet sich Discord für Unternehmen in erster Linie als Tool zur internen Unternehmenskommunikation. Hier besteht die Möglichkeit, Kanäle mit bestimmten Themen anzulegen, die dann für unterschiedliche Nutzer*innen zugänglich gemacht werden können, entweder nur als Betrachter*in oder als Akteur*in. In den Kanälen kann sich sowohl schriftlich als auch im Audio-Chat ausgetauscht werden. Der Vorteil gegenüber den gängigen Diensten wie zum Beispiel Microsoft Teams? Alle Funktionen sind gratis verfügbar. Im Rahmen der externen Kommunikation können Unternehmen auf Discord aber auch Kundenanfragen bearbeiten und dabei ebenfalls Chatbots nutzen. Diese beantworten dann 24 Stunden am Tag die Kundenanfragen. Darüber hinaus eignet sich die Plattform für das Sammeln von Kund*innen-Feedback oder zum Aufbau der eigenen Community. Natürlich lassen sich dort auch Events abhalten. Vielleicht habt ihr schon mal nach einer Alternative für Zoom, Skype und Co. gesucht? Dann könnte Discord genau das Richtige für euch sein. Denn neben Text- und Sprachkanälen, können Nutzer*innen auch Video-Streams einrichten. Veranstaltungen können sogar in unterschiedliche Räume aufgeteilt werden. Und auch der Einladungslink lässt sich individuell anpassen, egal ob er zeitlich begrenzt oder nur für einen bestimmten Raum sein soll. Welches Event ihr auch immer plant, Discord solltet ihr auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. 

Aus Kunden Fans machen

Sowohl Twitch, als auch Discord sind Plattformen, die stark wachsen und eine sehr breite Zielgruppe ansprechen. Twitch hat sich vom Gamer*innen-Portal zu einem reichweitenstarken Marketingkanal entwickelt. Neben klassischen Videoanzeigen bietet die Plattform riesiges Potential für Influencer Marketing. Auf kaum einer anderen Plattform pflegen Community und Creator eine so enge Bindung – genau deshalb ist die Kaufbereitschaft des Publikums hier besonders hoch. Unternehmen sollten sich daher nicht die Gelegenheit entgehen lassen, die Plattformen für die interne oder auch externe Kommunikation zu nutzen. Unternehmen können Werbepartnerschaften mit Streamer*innen eingehen, die dann die Produkte platzieren oder Rabattcodes zum Onlineshop verlosen. Auch für den Aufbau der eignen Community oder zur Kund*innenpflege, bieten die beiden Plattformen großes Potenzial. Auf Twitch findet sich für die noch so kleine Nische der*die passende Partner*in. Und falls ihr uns das nicht glaubt, dann sagen wir nur: ALDI Nord. ALDI Nord hat das Ganze auf ein neues Level gehoben. Das Unternehmen ist nicht nur Partnerschaften mit Streamer*innen eingegangen, sondern hat seine eigene E-Sports Liga gegründet! Mit der Heldenschmiede von ALDI Gaming haben sie in ihrem eigenen Universum eine völlig neue Themenwelt erschaffen. Nicht nur haben sie sich den ehemaligen League of Legends Profispieler NoWay, Call of Duty: Warzone Koch Gustaf Gabel, oder das FIFA Duo FeelFIFA in ihr Team geholt. ALDI bietet auf der eigens dafür ins Leben gerufenen Landingpage natürlich auch noch eine ausgewählte Reihe an Produkten speziell für Gamer*innen an. Dies reicht von Angeboten zu neuer Technik, sei es die bessere Kamera, oder professionelle Kopfhörer bis hin zu - wie könnte es anders sein - die perfekten Snacks für Gamer*innen. Ihr seht, es gibt viele Möglichkeiten ein Produkt oder Unternehmen auf den Gaming-Plattformen zu vermarkten. Falls ihr nun das Potential von Twitch und Discord für euch entdeckt habt, aber nicht wisst, wie ihr es für euer Unternehmen oder Produkt nutzen könnt, stehen wir euch sehr gerne zur Seite!
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