• 6. April 2017
  • Wake up Redaktion

Wie ich bei der Live-Kommunikation fast gestorben wäre und warum Click-Bait-Überschriften echt das Letzte sind!

Stellt euch vor wir sind auf einem Kundenevent mit etlichen prominenten Gästen, tollem Essen und einer fantastischen Live-Show. Ein Event, über das gefühlt die komplette deutschsprachige Boulevardmedienlandschaft für die nächsten anderthalb bis zwei Wochen berichten wird. Nun sind wir hier, um genau das auch zu machen und die Social-Media-Fans unseres Kunden mit allen Infos rund ums Event zu versorgen. Aber wie heben wir uns von der breiten Masse an Fotografen, die besseres Kameraequipment haben als wir und Online-Magazinen, die eine größere Reichweite haben, ab? Die Antwort auf diese Frage lautet: Live-Kommunikation! Doch was gilt es zu beachten, wenn man von und für seinen Kunden live berichten soll? Mit einem dezenten Augenzwinkern präsentiere ich euch fünf Punkte, die ihr beherzigen solltet:

Rechte klären

Da man bekanntlich am besten aus Fehlern lernt, möchte ich an dieser Stelle gerne meine Erfahrung teilen: Gute Vorbereitung ist das A und O – egal wobei. Deshalb ist es unglaublich wichtig, jedes Hindernis, das die Live-Berichterstattung erschweren könnte, schon im Vorhinein aus dem Weg zu räumen. Dazu gehört zum Beispiel das Klären von Lizenzen, sowie Ton- und Bildrechten von allem, was aufgenommen wird. Nun, wir haben das nicht gemacht und wurden auch gleich dafür „abgestraft“. Denn Facebook ließ unsere etwa 8-minütige Live-Übertragung samt musikalischer Performance unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Eigentlich ein No-Brainer, aber wer wirklich gute Live-Berichterstattung machen will, sollte möglichst nicht erst zehn Minuten vor Eventstart eintreffen. Je früher man da ist, desto eher kann man sich mit allen relevanten Personen abstimmen und sich den besten Platz gleich vorne an der Bühne sichern, ohne von unfreundlich anmutenden Pressefotografen auf der Suche nach dem besten Bild weggedrängt zu werden. Im besten Fall hat man dazu noch eine gewisse Körpergröße und -masse, damit man seinen hart erkämpften Platz auch verteidigen kann. Dennis macht ein tolles Foto von einem Model in einem Schokokleid. Wow. Ich habe mir einen Platz direkt neben der Bühne gesichert

Dreistigkeit siegt

Wenn Schritt Nr. 2 keine besonderen Früchte getragen hat und man seinen guten Platz aufgrund von zweifelhaften Reservierungen doch an einen mittelmäßigen Pressefotografen verloren hat, kann es helfen, sich die körperlichen Mängel der ersten Reihe vor dem roten Teppich zu Nutze zu machen. Auch hier gilt die Voraussetzung, dass man selber eher groß gewachsen ist. Am besten stellt man sich direkt hinter den ältesten und kleinsten aller Pressefotografen. Die Position ist eher zweitrangig, weil die Schnelligkeit, in der die Bilder im Netz landen, die perfekte Bildqualität schlägt (deshalb arbeiten wir auch mit unseren Smartphones und nicht mit hochprofessionellem Kameraequipment). Der älteste und kleinste Fotograf bietet den großen Vorteil, dass man, solange er da ist, sehr gut über ihn drüber fotografieren kann und dass er den Bereich des roten Teppichs in der Regel häufiger verlassen muss, als seine Kollegen. Diese Chance gilt es dann am Schopfe zu packen. Man versichert dem Fotografen: „Ich halte dir den Platz frei“, und nimmt ihn dann schnell ein, bevor ein anderer Fotograf zuschnappen kann. Jetzt steht man in der ersten Reihe und kann munter Promis mit seinem Handy fotografieren, während andere Fotografen vor Wut kochend aus der zweiten Reihe kein freies Bild bekommen.

Ground Control to Major Tom

Wenn man wie wir als Team unterwegs ist, ist die Kommunikation untereinander oftmals eher schwierig. Da kann es dann passieren, dass ein Bild von einem Promi zweimal auf dem Instagram-Kanal des Kunden landet, weil man sich nicht vernünftig absprechen kann. Es ist daher sinnvoll, noch einen zusätzlichen Kollegen dabei zu haben, dem sämtliches Bild- und Videomaterial in Echtzeit zur Verfügung gestellt wird. Dieser kann dann selektieren, welche die besten Bilder sind und somit direkt die Kanäle bespielen. So hat jeder seinen festen Aufgabenbereich und nichts gerät in Vergessenheit oder wird doppelt gepostet.

Live is Life, nana nanana

Zu guter Letzt noch eine persönliche Empfehlung meinerseits: Nur wer wagt, gewinnt! Nun, das Zitat ist nicht von mir; das schmälert seinen Wahrheitsgehalt jedoch nicht im Geringsten. So habe ich unter Einsatz meines Lebens ein Video drehen können, währenddessen ich ständig Gefahr lief, von einer durch die Luft fliegenden Rollschuhläuferin erschlagen zu werden. Gefahrensituationen funktionieren im Internet unglaublich gut. Sei es der Sprung vom Rande der Erdatmosphäre, der Drahtseilakt in einer Wolkenkratzerschlucht oder eben das Video meines Lebens, das mich fast selbiges gekostet hätte. Natürlich übertreibe ich maßlos, jedoch haben wir mit diesem Video ein großes Engagement bei Facebook erreicht. Und dafür machen wir die Live-Kommunikation schließlich.
  Welche Erfahrungen habt ihr mit Live-Kommunikation gemacht?
Themen:
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