• 4. Mai 2017
  • Simon Retzmann

„Die größte Herausforderung ist es, sich selber treu zu bleiben!“ - Interview mit Fashion Blogger Maik Kaiser

Influencer sind aus der modernen PR-Arbeit nicht mehr wegzudenken. Vor allem Blogger sind zu einem festen Bestandteil in der Social-Media-Kommunikation geworden. Sie greifen Trends auf, erschaffen solche und beeinflussen viele Menschen mit ihrer Arbeit. Ich bin mir sicher, jeder von uns folgt auf Instagram, Facebook und Co. dem einen oder anderen Influencer. Doch vermutlich kennen die wenigsten von uns einflussreiche Influencer persönlich. Habt ihr euch mal gefragt, wie er oder sie dazugekommen ist und vielleicht sogar sehr bekannt wurde? Zum Glück kenne ich aus meiner eigenen Arbeit als Fotograf einige dieser Blogger. Ich habe meinen guten Freund, Blogger und Model Maik Kaiser von Kaisers neue Kleider  einige Fragen gestellt. Er gibt uns einen kleinen Einblick in das Leben eines Fashion-Bloggers.

Maik, wie bist du zum Modeln gekommen und wie ergab sich daraus ein Fashion-Blog?

Mit dem Modeln war das damals ein Zufall. Mein Freund hat ein eigenes Magazin herausgebracht (Eigenwerk-Magazin) und wollte mich unbedingt auf seiner ersten Ausgabe auf dem Cover. Nach der Veröffentlichung kam eine Agentur auf mich zu. So fing es an! Jetzt bin ich in acht Agenturen gelistet. Die Idee zu dem Modeblog für Männer bekam ich durch meine sehr erfolgreichen Social-Media-Accounts bei Facebook und Instagram. Von meinen Followern wurde ich immer wieder nach den Outfits gefragt. Somit war ich quasi schon ein Fashion-Influencer, bevor ich überhaupt einen eigenen Blog startete. Kreative Unterstützung bekomme ich von Christian Geppert, Herausgeber und kreativer Kopf des „Eigenwerk-Magazins“, gelernter Grafikdesigner und Medienfachwirt. Christian ist auch verantwortlich für die Texte und die technische Realisierung meines Blogs.

Du postet in der Regel mehre Beiträge pro Woche – Hut ab! Wo findest du die Inspirationen für deine Outfits?

Inspirationen holen wir uns auf verschiedene Arten. Durch Modemagazine, Pinterest und Fashion-Shows. Wir gehen eben mit offenen Augen durchs Leben und schauen immer wieder, was auf der Straße getragen wird. Manchmal inspirieren uns auch bestimmte Orte oder Gebäude. Mann vor Beton Hintergrund und Outfit sollten miteinander harmonieren

Es kann ja nicht immer alles super glatt laufen. Was sind die größten Herausforderungen beim Bloggen?

Die größte Herausforderung ist es, sich selber treu zu bleiben. Wir unterscheiden uns ja deutlich von den anderen Kollegen im Bereich der Male-Fashion-Blogs. Wir zeigen unbekanntere Labels aus ganz Europa, Jungdesigner und machen mit ausgesuchten Designern auch Fashion-Editorials, die wir komplett selber erstellen. Sich selbst treu zu bleiben, heißt, dass man manche Kooperationen ablehnen muss, weil sie nicht zum Blog oder zu dem passen, was wir machen. Neue Styles zu finden und diese dann in spannenden Shootings mit coolen Locations umzusetzen, dauert natürlich. Dazu muss man den Lesern ja generell einen Mehrwert bieten und in ihnen auch die Lust wecken, selbst aktiv zu werden und Mode und Looks auszuprobieren. Das sind die  Herausforderungen des Bloggeralltags.

Auf deinem Blog sieht man, dass du schon mit vielen verschiedenen Brands zusammen gearbeitet hast. Wie muss eine Kooperation aussehen, damit sie interessant für dich ist?

Eine Kooperation muss in erster Linie gut zu unserem Blog passen. Wir präsentieren Looks, die nicht jeder auf der Straße trägt und die man bei jeder „Mainstream-Modekette“ findet. Wir wollen mit der Auswahl der Outfits und der vorgestellten Produkte unsere Leser inspirieren. Daher bauen wir auch immer komplette Looks und zeigen nicht nur Packshots. Das sollte den Kooperationspartnern klar sein und auch entsprechend geschätzt werden. Gerne entwickeln wir gemeinsam Ideen, wollen aber in jedem Fall unserem Stil treu bleiben und eben deswegen von der Agentur ausgewählt werden. Bei spezielleren Wünschen hoffen wir auf ein gutes Briefing, damit wir auch wirklich die Idee des Kunden verstehen. Zudem ist es uns wichtig, mit der Agentur in Kontakt zu bleiben und Rückmeldungen zu bekommen. Mann mit Mantel dreht sich Ein Fashionbild darf auch gerne dynamisch sein

Um gesehen zu werden, muss man ja praktisch überall gleichzeitig präsent sein. Welche Social-Media-Plattform nutzt du am meisten?

Wir sind auf verschiedenen Plattformen unterwegs. Die bekannten Plattformen wie Instagram und Facebook sind für uns eine relevante Möglichkeit, Reichweite zu generieren und Inhalte zu verbreiten. Dann sind wir zusätzlich auf Plattformen wie Lookbook und Pinterest unterwegs, wo es etwas mehr um Fashion geht. Zudem verbreiten wir unsere Looks auch bei Tumblr, Stylebook, Silk&Salt und Bloglovin`. Ohne Social Media geht es heutzutage nicht mehr, aber das Bespielen unserer Plattformen nimmt viel Zeit in Anspruch. Das wird tatsächlich von vielen Fans und Unternehmen unterschätzt.

Vielen Dank Maik für deine Zeit und diese spannenden Insights in das Bloggerleben. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog.

Wem folgt ihr denn so? Teilt doch mal hier in den Kommentaren eure liebsten Influencer mit uns!
Themen:
  • Blogger
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