Corporate Podcasts – mitten ins Ohr der Zielgruppe
In unserem Agenturblog sind Podcasts bereits seit Jahren Thema. Viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Team hören privat Podcasts und auch Corporate Podcasts, wir produzieren für
Kunden Podcasts und auch unseren eigenen Agentur-Podcast, den „
Kurzen Freitag”, haben wir inzwischen seit mehreren Jahren. Vollkommen zu Recht dürfen wir uns damit sicher alte (Podcast-) Hasen nennen. Und die Möglichkeiten zur Professionalisierung und Vermarktung wachsen konstant und wir lernen auch noch dazu.
Audio first für Unternehmensbotschaften
Audio wirkt. Informationen und Emotionen werden direkt vermittelt und kommen an. Das ist das unschlagbare Argument für Corporate Podcasts. Sie bieten viele Chancen für Unternehmen. Ein gut gemachter Corporate Podcast zeigt das Unternehmen am Puls der Zeit und bezieht die Zuhörer mit ein. Er gibt authentische Einblicke, präsentiert Facetten und Innovationen des Unternehmens oder der Marke, präsentiert sie nahbar und wirbt auf eine smarte Art und Weise.
ABER: Nicht jede Marke und jedes Unternehmen braucht einen Podcast und man sollte gut abwägen und die Chancen und Möglichkeiten realistisch bewerten. Denn der Podcast ist ein weiteres Kommunikationsinstrument, entsprechend muss er perfekt zum sonstigen kommunikativen Mix passen, eine sinnvolle Ergänzung darstellen und qualitativ hochwertig sein. Das beginnt beim Klang und der Aufnahmequalität, die sehr gut sein muss, und geht bis zur Content-Planung. Diese sollte spannend, cool und abwechslungsreich sein.
Realismus tut gut, das gilt auch für die Erwartungshaltung des Unternehmens. Corporate Podcasts haben Potential, sind aber keine Wunderwaffe. Sie können Botschaften vermitteln, Marken und Unternehmen positiv aufladen und Bindungen schaffen. Als plumpes Instrument, um Abverkäufe zu steigern, sind sie jedoch eher ungeeignet.
Wer einen guten Podcast auf die Beine stellen will, sollte sich intensiv mit dem Format auseinandersetzen. Vorab empfehlen wir eine Art Meeting oder Workshop mit allen Beteiligten. Sie sollten auf dem gleichen Wissensstand sein und gemeinsam die Grundlagen definieren. Dazu gehört z. B. die Art des Podcasts. Sollte es eine Moderation geben, wie viele Gäste sollen dabei sein und wird es eher eine Art Talk oder Reportage? Gibt es genügend Themen und spannende Gäste, damit dem Podcast nicht bereits nach 3 Folgen „die Puste ausgeht”?
Und bitte nicht frustriert sein, wenn die Anzahl der Aufrufe anfangs niedrig ist. Das ist absolut normal. Habt Geduld.
Trends bei Corporate Podcasts
Am 30.9. ist es wieder so weit: Der
International Podcast Day findet statt. Seit 2014 wird dieser Tag weltweit zelebriert, um den Erfolg des Mediums Podcasts und neue Entwicklungen und Trends zu zeigen. Und davon gibt es viele. Zwei aktuelle Trends möchten wir euch präsentieren:
- Die Professionalisierung wächst und Qualität geht zunehmend vor Quantität. Unternehmen wissen um die Möglichkeiten von Corporate Podcasts, bereiten sich aber zunehmend besser vor, sie zu produzieren. Zukünftig erleben wir wahrscheinlich den Rückgang der Gesamtzahl von Corporate Podcasts, die verbleibenden werden aber professioneller sein.
- Die inhaltliche Abwechslung steigt. Corporate Podcasts werden produziert wie Features, Hörspiele und Reportagen und sind redaktionell aufwändig konzipiert und umgesetzt. Dies ist in den USA bereits zu beobachten.
Und der Markt der potentiellen Hörer wächst weiter. Gerade ist eine
aktuelle Umfrage von YouGov erschienen, die besagt, dass 21 % der Deutschen sich für Corporate Podcasts interessieren. Die Daten zeigen, dass Corporate Podcasts vor allem bei jüngeren, gebildeten Verbrauchern beliebt sind.
Gehört werden Corporate Podcast meist alleine und bei der Hausarbeit. Klingt trivial, ist aber einer der Vorteile von Corporate Podcasts: Sie können nebenbei gehört werden und werden dennoch wahrgenommen. Dabei gibt es dennoch eine hohe Erwartungshaltung der Hörer. 71 % der befragten Podcast-Interessierten gaben an, dass sie „Marken mögen, die bereit sind, sich mit gesellschaftlichen Fragen zu beschäftigen” und 62 % der Teilnehmenden sagten, dass sie „versuchen nur von Unternehmen zu kaufen, die sozial und ökologisch verantwortlich handeln.”
Vermarktung ist alles
Die Produktion eines Corporate Podcasts ist aufwändig. Wie ärgerlich, wenn dennoch nicht genügend Menschen ihn hören. Daher sind begleitende Maßnahmen immer anzuraten. So können beispielsweise Zitate aus dem Corporate Podcast auch für Social-Media-Posts verwendet werden. Oder ihr produziert ein kurzes „Making of”-Video und Audio-Snippets, die ihr auf euren Social-Media-Accounts teilt. Auch redaktionell könnt ihr die Texte aus euren Podcasts z. B. als Blogbeiträge zweitverwerten.
Gerade, wenn der Corporate Podcast noch neu ist und ihn kaum jemand kennt, sind zusätzliche Aktionen sinnvoll. Teilt der Welt mit, dass es euren Corporate Podcast gibt – und das am besten so oft wie möglich mit jeder Folge. Neben Social Media eignen sich dafür E-Mail-Signaturen, Newsletter, Ankündigungen und Flyer auf Messen und Veranstaltungen. Und natürlich sollten eure Kollegen und Kolleginnen wissen, dass es den Podcast und neue Folgen gibt. Vergesst also auch Ankündigungen über das Intranet nicht.
Auch ein festes Budget, um den Corporate Podcast zu bewerben, solltet ihr einkalkulieren.
Eine Checkliste spart Zeit und Geld
Bevor ihr euch an die Konzeption und Umsetzung eines Corporate Podcasts macht, haben wir hier noch eine kleine Checkliste für euch.
Unser Fazit:
Der Corporate-Podcast-Trend wird weiter wachsen und immer mehr Unternehmen werden die Vorteile erkennen und ins „Podcast Game” einsteigen. Wichtig ist und bleibt es, dass die Themen und Inhalte des Podcasts die Hauptrolle spielen und Werbung im Hintergrund stehen muss. Sonst verlieren Unternehmen Vertrauen, das sie bereits aufgebaut haben, und die Hörer langweilen sich, was zur Folge hat, dass sie den Podcast als nicht authentisch bewerten.
Auch in unserer nächsten Folge des „Kurzen Freitags” geht es um Corporate Podcasts. Sie erscheint am 30.9.2022. Hörproben zu weiteren spannenden Themen bekommt ihr bereits jetzt.