Work & Travel by WuC: Nadine goes Paris
Ende April war es so weit: Mein großes Abenteuer Work & Travel by Wake up war in greifbarer Nähe! Unsere Chefin Nadja hatte es ins Leben gerufen, damit wir Augen und Ohren offen halten für spannende Eindrücke aus den Bereichen Food, Architektur und Fotografie.
Ursprünglich sollte es für mich nach Sevilla gehen, wo ich unter anderem auf der Feria de Abril spanisches Lebensgefühl, Food-Trends und die andalusische Architektur unter die Lupe nehmen sollte. Leider gab es keine Direktflüge dorthin und allein mit der Anreise wären zwei volle Tage verstrichen. Beim gemeinsamen Brainstorming kamen wir auf die Stadt der Liebe. Keine schlechte Alternative! Und da ich die erste aus dem Team war, die das Projekt #wucworkandtravel antrat, stieg das Reisefieber natürlich bis ins Unermessliche. Mit der speziellen Mission, die ich gemeinsam mit meinen Kollegen ausklügelte, sollte dieser Trip zu etwas Besonderem werden.
Denn mein Auftrag bestand darin, Pariser Food-Trends auf der Spur zu sein, dafür Patisserien unter die Lupe nehmen und Kontakte mit Food-Influencern auf der Verbrauchermesse Foire de Paris zu knüpfen. Aber lest mehr, von etwas verklemmten Ausstellern, spontanen Begegnungen und der Bedeutung von genussvollem Essen.
Mehr Schein als Sein? Die Verbrauchermesse Foire de Paris
Was stand also in Paris an? Auf meiner Liste der To Dos war mein Besuch der Verbrauchermesse Foire de Paris ganz oben. Die Erwartungen waren groß. Schließlich versprachen die Website und der Instagram-Account einiges! Zwar hielt das Programm, was es inhaltlich versprach, doch an vielen Stellen zeigten sich Schönheitsfehler, die mich als Besucherin enttäuschten: So hip, modern und super-aktuell die Programmpunkte und die dazugehörigen Bilder waren, so sehr verwunderte mich der Umgang vieler Aussteller mit mir als neugieriger Besucherin. War ich vielleicht zu neugierig, zu forsch, zu deutsch? Ich glaube, nicht.
Ich hatte das Gefühl, dass die dortigen Aussteller mir entweder mit großer Skepsis gegenübertraten oder mich in erster Linie dazu bringen wollten, eines ihrer Produkte zu kaufen. Dabei ist doch gerade zwischenmenschliche Kommunikation und der lockere Austausch auf Messen mit Menschen aus verschiedenen Branchen so wichtig.
Ja, Messen sind eine Sache für sich. Nicht jeder ist für sie gemacht, aber sie sind Magnet für viele neugierige Köpfe und solche, die ihre Eindrücke mit der Welt teilen möchten. Also, mehr Mut zu Kommunikation und la vie Parisienne, auch in den Messehallen, liebe Franzosen! 😉
Neue Food-Trends aus Paris?

Et voilà – glutenfreie Macarons
In puncto Trends konnte ich zumindest beobachten, dass auch Paris scheinbar dem Detox-Hype folgt, da an einem netten Stand leckeres LUZZU-Wasser angeboten wurde! Leider der einzige Stand, bei dem ich das Gefühl hatte, willkommen zu sein. Denn als es weiter zu einem Macaron-Stand ging, wurde ich erneut misstrauisch beäugt, als ich Fotos machte. Trotzdem erfuhr ich, dass diese Macarons glutenfrei waren. So schmeckten sie auch leider. Wer Gluten also problemlos verträgt, dem kann ich diese Alternative nicht empfehlen. Außerhalb der Messe lockten die Pariser Patisserien vor allem durch ihre niedliche Aufmachung. Süße Küchlein, Macarons und Torten, so weit das Auge reicht! Hier scheinen sich die Pariser treu zu bleiben und an traditionellen Gebäckvariationen fest zu halten. Frei nach der Devise old but gold!
Aber zum Glück alles halb so wild, denn ich hatte eine Begegnung. Nein, nicht mit Gott, aber zumindest mit dem, was viele als das spontane Pariser Lebensgefühl bezeichnen.
Mein Pariser Tête-à-Tête
Nachdem ich am zweiten Tag enttäuscht von meinem Ausflug auf der Messe ins Bett fiel, plante ich, den nächsten Tag damit zu verbringen, mich in meiner Hood umzusehen und nach neuen und alten Food-Schätzchen Ausschau zu halten.
Dabei entdeckte ich ein kleines Restaurant. Ja, eines dieser typisch französischen, süßen Restaurants, in das maximal 10 Menschen hineinpassen. Während ich draußen versuchte, die Schiefertafeln zu entziffern, sprach mich auch schon der Besitzer des Restaurants – sein Name war Claude, was für ein Name! – an und fragte schlicht, ob ich hungrig sei. Ehrlich gesagt klebte mein Magen schon am anderen Ende der Straße, ich sah aber keine Preise auf den Schildern und vermutete dementsprechend hohe Preise. Ich lehnte also höflich ab und gerade als ich ihm dankend absagte und mich schon umdrehte, rief er: „Na, dann lade ich Sie herzlich auf einen Kaffee ein!“ Why not? Den Kaffee hatte ich ohnehin dringend nötig!
Wir einigten uns schließlich darauf, dass Social-Media-Kanäle unendlich viele (Rezept-) Ideen bieten, der Genuss und die Muße aber im real life stattfinden. „C’est une bonne combinaison.“ („Das ist eine gute Kombination.“), sagte er, bevor ich mich von ihm verabschiedete. Vielleicht habe ich Claude Social Media etwas schmackhafter machen können. Er zumindest schaffte es, mich davon zu überzeugen, häufiger zu rasten und zu genießen!
PS: An alle, die demnächst durch Pariser Straßen schlendern: Geht nicht in die für uns Touris so massenhaft angefertigten „Restaurants“ und esst nicht die herkömmlichen Gerichte, die ihr eh schon kennt! Geht zu den Claudes von Paris und gönnt euch etwas typisch Französisches, was euch elektrisieren wird (wie auch immer er das meinte). Vielleicht trefft ihr dabei auch einen netten Menschen, der euch ein wenig von sich erzählt. So eine Begegnung kann auch ziemlich köstlich sein!
- Ein Mittagskaffee kann nicht schaden
- Claudes Restaurant? Typisch französisch!
- Le fromage est bon
- Glutenfreie Macaros? Nie wieder
Die nächste Reise tritt übrigens Louisa in Wien an, wo sie unter anderem das Pioneers Festival unsicher machen wird. Seid gespannt!