#Barcamp DUS: Findet Social Media!
Auch in diesem Jahr stand schon früh fest, dass wir das Barcamp Düsseldorf besuchen. Sich mit Kollegen aus der Branche – und vielleicht sogar Branchenfremden – auszutauschen, neue Inspiration für das Agenturleben zu bekommen und sich über die Fülle der Mettbrötchen herzumachen, waren unter anderem unsere Ziele für die zwei Tage.
Tag eins: #woistsocialmedia?
Da wir uns teamintern abwechselten, besuchten am ersten Tag Sophia und ich (Charlotte) die Räumlichkeiten der Rheinischen Post. Leider stellte sich relativ schnell heraus, dass wir mit diesem Los wohl den Kürzeren gezogen hatten. Denn bis das Barcamp nach einem entspannten Frühstück und einer ausgiebigen Vorstellungsrunde, bei der man sich mit drei Hashtags vorstellt, startete, war es halb 12. Auf der einen Seite war es natürlich schön zu sehen, dass so viele Interessierte aus der Kommunikationsbranche zusammenkamen, allerdings wurde dadurch die Zeit für die Sessions verkürzt. Außerdem war die Variation der Sessions zwar ausgesprochen groß, jedoch deckte sie für meinen Geschmack viel zu wenig den Social-Media-Bereich ab und brachte sich lediglich durch Sessions mit ausdrücklichem Vermerk „nur für Anfänger“ ein.
Nun gut, so waren wir einmal da und offen für Neues: Mit einer freien Diskussion über die Ablösung des linearen TVs durch Streaming-Anbieter wie Netflix begannen Sophia und ich unseren Tag. Danach hörte ich Aleksander Knauerhase zu, der von seinem Leben als Autist berichtete und spannende Einblicke in seine Welt der Wahrnehmung gab. Und zu guter Letzt ließen Sophia und ich uns auf den aktuellen Stand der Flüchtlingssituation in Deutschland bringen. Auch wenn diese sowohl gesellschaftlichen als auch politischen Themen unbedingt eine Plattform verdienen, so war ich auf dem Heimweg dann doch etwas verwundert darüber, weil sich meine Vorstellung zum Barcamp und die tatsächliche inhaltliche Umsetzung so wenig deckten. Für die Zukunft würde ich mir mehr Themen rund um Social Media wünschen. Von der nächsten Runde berichtet Romina im Folgenden.

But first, let us take a selfie: Sophia und Charlotte auf dem Barcamp Düsseldorf
Tag zwei: #hellosocialmedia!
Am zweiten Tag machte ich (Romina) gemeinsam mit Dominique das #Barcamp DUS unsicher. Bis auf Sophia hatten alle drei auf dem Barcamp Düsseldorf ihr „erstes Mal“. Dominique und ich freuten uns darüber, unsere online Kontakte auch mal im „echten“ Leben kennenzulernen. Tag Nummer zwei startete nicht mit der obligatorischen Vorstellungsrunde, da einige schon am Tag zuvor dort waren. Also tauchten wir gleich ein in die Session-Planung. Im Gegensatz zum vorherigen Tag wehte diesmal etwas mehr Social Media bzw. Kommunikation durch den Session-Plan. Vom „Goldenen Blogger Award“ über Erfolgsmessung bis hin zu Instagram 2.0 gab es eine bunte Auswahl an spannenden Sessions.
Nach einem Besuch bei den Mettbrötchen machten wir uns also auf zur ersten Veranstaltung: Denkroulette! Hier lernten wir eine Form des Austauschs, die ich aus der Schule als Kugellager kannte und die letztlich nichts anderes war. Die Idee: Im inneren Kreis steht eine gewisse Anzahl an Personen jeweils mit einer persönlichen oder beruflichen Herausforderung. Ihnen gegenüber steht im äußeren Kreis jeweils eine weitere Person, die mit Lösungsansätzen aufwartet.
Social Media und das Amt 2.0
Auch Behörden kommen nach und nach auf den Geschmack von Social Media und setzen sie verstärkt zur Kommunikation mit der Bevölkerung ein. So auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. In der zweiten Session erfuhr ich einiges darüber, wie das BAMF Social Media nutzt, um Flüchtlinge, Asylbewerber und die restliche Bevölkerung abzuholen und zu informieren. Spannend fand ich, dass sie ihre eigenen Social-Media-Fans nicht als solche bezeichneten, sondern als „Beobachter“. Was ich ebenfalls nicht wusste, ist, dass das BAMF einen Forschungsauftrag besitzt und auf diesem Gebiet sehr viel leistet. Stichwort Leistung: Hier wurde es spannend, denn das Social-Media-Team besteht nur aus vier Personen, wovon nur zwei in Vollzeit die Arbeit stemmen. Von dem Community Management bis hin zur Kreation. Für Ämter und Behörden ist sicherlich noch viel aufzuholen, wenn es um Social Media geht und auch die Budgets dafür sollten zukünftig besser angepasst sein.
Kurzer Brainteaser: Brushlettering
Zur nächsten Session teilten Dominique und ich uns auf. Sie besuchte einen kleinen Fotoworkshop zur People-Fotografie mit Michael Stein von Pixelkurier und ich begab mich zur Malstunde beim Bruhslettering von Dots and Stripes.
Schon länger liebäugele ich mit dem Hand-Lettering, also kam mir das wie gerufen. Die Session war sehr meditativ und hat viel Spaß gemacht. Auch wenn ich mich etwas fühlte wie in der ersten Klasse beim Lernen der Buchstaben, kann ich Lettering doch jedem empfehlen.
Weniger Komplexität und mehr echte Erfolgsmessung
Der Titel der vierten Session klang vielversprechend: „Weniger Stress durch Komplexitätsreduktion“. Das war es leider auch schon. Zwar machte sich die Speakerin viel Mühe mit ihrer Präsentation, doch war das alles nichts Neues, was wir dort zu hören bekamen. Für die nächste Session besuchte ich „Erfolgsmessung jenseits von Likes und Fans“ mit Christian Müller von Sozial PR. Er sprach über seine Erfahrungen aus dem sozialen Bereich und darüber, dass doch immer noch viele denken, viel helfe viel. Am Ende steht und fällt aber alles mit der Relevanz, denn davon hängt der Erfolg maßgeblich ab. Wem nützen Tausende Fans, wenn es nicht die Richtigen sind? Seine Ansätze und Beispiele fand ich für meine eigene Beratertätigkeit sehr bereichernd.
Unterm Strich hatten Dominique und ich mit unserem Los für den zweiten Barcamp-Tag doch das Bessere gezogen und wir gingen beide mit einem Köfferchen voller Denkanstößen und Inspiration nach Hause. Als Nächstes wartet schon das Community Camp in Berlin auf uns. Auch darüber berichten wir natürlich hier im Blog.