Marken auf der virtuellen Bühne: Video-Interview mit Thomas Neubner
Die Mittel und Wege zur eigenen Präsentation sind heutzutage größer denn je. Durch die sozialen Netzwerke wird eine virtuelle Bühne geschaffen, die nicht nur privaten Personen, sondern auch Unternehmen und Marken die Chance zur individuellen Inszenierung bietet. Thomas Neubner, Autor des Buches „Prominenz 2.0“ beschäftigt sich mit diesem virtuellen Phänomen. In unserem Video-Interview erläutert er, wie sich die Möglichkeiten zur Darstellung entwickelt haben und welche Auswirkungen sie, auch für Marken, mit sich bringen.
Der Wandel: Facebook macht’s möglich
StudiVZ und Myspace waren erst der Anfang der Web-2.0-Revolution. Diese Netzwerke waren für einzelne Personen da und dienten seinerzeit dazu, Gleichgesinnte zusammenzubringen und virtuelle Freundeskreise aufzubauen. Die individuellen Darstellungsfunktionen waren noch gering und konnten den Usern maximal die reine Abbildung ihrer Person bieten. Durch Plattformen wie Facebook hat sich das drastisch verändert. Private Personen treten nicht nur gegenseitig in Kontakt, sondern vernetzen sich auch mit Unternehmen, Marken, Prominenten und Orten. Funktionen, wie Teilen, Liken und Kommentieren schaffen in Kombination mit den zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten eine neue Form der individuellen Selbstdarstellung. Nicht mehr nur einzelne Personen, sondern auch Unternehmen und Marken nutzen diese Möglichkeiten für sich. Jeder kann sich eine ganz eigene Präsenz, ein virtuelles Alter Ego, wie Thomas Neubner es bezeichnet, entwerfen und damit einen hohen Anteil an Aufmerksamkeit generieren.
Aufmerksamkeit als neue Währung
In den sozialen Netzwerken steht die Generierung von Aufmerksamkeit im Zentrum. Die Aktivitäten, die hinter der individuellen Darstellung im Netz stehen, dienen mehrheitlich diesem Zweck. Thomas Neubner sieht darin eine neue Währungsform, mit der im Internet gehandelt wird. Er verwendet hierfür den Begriff des medialen Kapitals, das allerdings in Verbindung mit dem klassischen, monetären Kapital steht. Um Aufmerksamkeit zu erlangen, muss beispielsweise auch in Facebook Ads investiert werden. Im Umkehrschluss kann die erhöhte Aufmerksamkeit zur Steigerung des monetären Kapitals führen, weil die User die ihnen bekannten Marken in ihre zukünftigen Kaufentscheidungen einbeziehen.
Die Wake-up-Tipps zur virtuellen Präsenz
Die zahlreichen Darstellungsmöglichkeiten bieten nicht nur privaten Personen eine Bühne. Auch für Marken gibt es enorme Vorteile. Die User machen die Marken durch Vernetzung zum Bestandteil ihrer persönlichen Selbstdarstellung und identifizieren sich darüber mit ihnen. Dadurch bauen die Marken eine direkte Beziehung bzw. Bindung zu ihren Fans auf und gewinnen so wichtige Influencer für sich.
Dennoch ist die virtuelle Markenpräsenz keine einfache Angelegenheit. Wir haben viel Erfahrung, wenn es um die Kommunikation von Marken in sozialen Medien geht. Unsere Top 3 Tipps sind:
- Der passende Kanal: Nicht Quantität, sondern Qualität zählt. Wenn ein Unternehmen oder eine Marke sich virtuell präsentieren will, muss sie nicht auf jedem verfügbaren Kanal vertreten sein. Wichtiger ist es, die individuell passenden Medien zu finden.
- Monetäres für mediales Kapital: Besonders in der Anfangsphase ist es schwer, eine Community aufzubauen. Wir empfehlen, gerade zu Beginn, Geld für Werbung zu investieren. Auch ein kleines Budget bringt schon Erfolg und zahlt sich in Form von Aufmerksamkeit und Bekanntheit aus.
- Das richtige Vernetzen: Das Vernetzen mit den Usern ist einer der wichtigsten Schritte. Die richtige Präsenz generiert Interaktionen mit den Fans und schafft eine feste Bindung zu ihnen. Shares, Likes und Kommentare bringen zusätzliche Bekanntheit. Aber auch andere Unternehmen können hilfreiche Partner sein. Durch das Vernetzen mit ihnen können neue Fans auf die eigene Marke oder das eigene Unternehmen aufmerksam gemacht werden.
Wie seht ihr die aktuellen Möglichkeiten zur Markeninszenierung? Seid ihr der gleichen Meinung wie Thomas Neubner? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar! ↓
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